Kaller-Haus
Im Kaller-Haus leben langjährig alkoholabhängige Männer und Frauen die in ihrer derzeitigen Lebenssituation mit einer selbständigen und suchtmittelfreien Lebensgestaltung überfordert sind und in der Regel erhebliche Beeinträchtigungen im sozialen, körperlichen und psychischen Bereich (Doppel- und Mehrfachdiagnosen) aufweisen.
Unter Berücksichtigung der persönlichen Lebensgeschichte und vorhandener Fähigkeiten bieten wir unseren Bewohner*innen Hilfe bei der Bewältigung ihrer Probleme an. Wir möchten sie darin unterstützen, ihre jeweiligen Fähigkeiten wiederherzustellen, zu trainieren und zu erhalten. In den Wohngruppen und bei den Tagesstrukturangeboten erfahren die Bewohner*innen Gemeinschaft, Akzeptanz, Wertschätzung und Geborgenheit. Aufbau und Gestaltung von Beziehungen können in diesem stützenden Umfeld erlebt und erprobt werden.
Wir bieten einen stationären Aufenthalt für 39 Bewohner*innen, aufgeteilt auf vier Wohngruppen. Eine dieser Wohngruppen ist rollstuhlgerecht ausgebaut. Als zusätzliches Trainingsangebot steht zudem eine Außenwohngruppe zur Verfügung.
Für jede/n Bewohner*in unserer Einrichtung erfolgt, abgestimmt auf seine/ihre ganz persönlichen Voraussetzungen eine eigene Betreuungs- und Hilfeplanung. Im Einzelnen können wir den Bewohnern*innen unserer Einrichtung folgende Angebote machen:
- abstinentes Wohnumfeld
- 24-stündige Betreuung durch Fachpersonal
- Tagesstrukturierende Einzel- und Gruppenangebote
- Freizeitangebote
- Pflegerische Betreuung
- Hilfestellung bei der sozialen und beruflichen Integration
- Urlaubsmaßnahmen
- Betreutes Wohnen in Gastfamilien in Kooperation mit Ketteler-Haus und Haus Lea
Die Versorgung und Betreuung der Bewohner*innen wird von Mitarbeiter*innen, die in einem Team zusammenarbeiten und sich regelmäßig durch die Teilnahme an Supervisionen und Fortbildungen weiterqualifizieren, gewährleistet. In unserem Team sind folgende Berufsfelder vertreten: Sozialarbeit / Sozialpädagogik, Kranken- und Altenpflege, Arbeits- und Ergotherapie und Hauswirtschaft.
Es erfolgt grundsätzlich ein Informationsgespräch in der Einrichtung mit dem suchtkranken Menschen und einem/einer Betreuer*in der vermittelnden Stelle. Hierbei das Konzept des Hauses vorgestellt und die Möglichkeit des Kennenlernens einer Wohngruppe geboten. Die Aufnahme eines/einer Klienten*in ist grundsätzlich dann denkbar, wenn er/sie die Bereitschaft zur Abstinenz, zum Leben in einer Gemeinschaft und zur Teilnahme an den soziotherapeutischen Angeboten mitbringt.
Vor der Aufnahme werden folgende Unterlagen benötigt:
- Aufnahmeantrag
- Arztbericht
- Sozialbericht
- Bescheinigung, frei von ansteckenden Krankheiten zu sein und
- eine Kostenzusage (beziehungsweise der Antrag auf Einleitung des Clearingverfahrens).
In der Regel werden die Kosten vom überörtlichen Träger der Sozialhilfe übernommen. Die Aufenthaltsdauer im Kaller-Haus ist in der Regel nicht begrenzt und richtet sich nach den jeweils persönlichen Gegebenheiten.